Soinsee, Bayerische Voralpen

Knackige Bike-Tour von Geitau über die Schellenbergalm zum Soinsee und weiter zur Großtiefentalalm

Bei kontinuierlich starker Steigung bis knapp unter dreißig Prozent kann man mit Fug und Recht von einer Tour sprechen, die man wirklich nur fährt, um sich und sein Bike zu quälen. Und dennoch hat die Tour von Geitau über die Schellenbergalm (1320m) hinauf zum Soinsee (1458m) und weiter zur Großtiefentalalm (1500m) unterhalb der Rotwand (1884m) mehr zu bieten als steile Rampen! Nur für trainierte Biker geeignet! 

Tourenprofil
Tour-ID
#71
Region, Land
Startort
83735 Geitau
Streckenlänge
15.1 km (hin und zurück)
Anstieg
810 m
Abstieg
810 m
Dauer
1:51 Std.
Beschaffenheit
Asphalt, Schotter
Panorama
Kondition
Niveau
Fahrtechnik
Eigenschaften
E-Bike tauglich

Ø-Wertung
(2 Bewertungen)

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Wetterprognose

Regen und Schnee
Heute in Geitau

Regen und Schnee, -4° / 7°C

Anfahrtsbeschreibung

Über die Ausfahrt Irschenberg fahren wir von der Autobahn A8 München - Salzburg ab und im Anschluss weiter über die Gemeinde Fischbachau nach Aurach. In Aurach biegen wir an der Kreuzung links ab und fahren nach etwa drei Kilometern rechts in Richtung Geitau. Unmittelbar vor dem Postgasthof Rote Wand biegen wir rechts ein und folgen der Straße bis zum kostenlosen Wanderparkplatz.

Parkmöglichkeiten

Kostenloser Wanderparkplatz (791m), Geitau.

Tourenbeschreibung

Vom Wanderparkplatz in Geitau führt uns die geteerte Straße in südlicher Richtung aus dem beschaulichen Dorf nahe Bayrischzell hinaus und zwischen den umliegenden Feldern hindurch bis zum Segelflugplatz des LSC Schliersee. Bei gutem Wetter kann man hier ein wenig bei den Starts und Landungen der Luftsegler zusehen. Wir passieren ein Holztor und folgen der Straße noch circa dreihundert Meter geradlinig in Richtung Wald. An einer überschaubaren Verzweigung folgen wir der Beschilderung nach rechts in Richtung Taubenstein, Soinsee und Rotwand. Durch den schattigen Wald hindurch, stoßen wir schon bald auf eine weitere, ebenfalls beschilderte Weggabelung an der wir schließlich rechts weiter über eine kleine Brücke hinwegfahren. Zu Beginn nimmt die Steigung nur langsam zu und erweist sich als äußerst praktische Aufwärmphase.

Schon bald darauf biegen wir hinter einer augenscheinlich verlassenen Waldhütte links ab und folgen dem Forstweg bergan. Auf den ersten hundert Metern bis zu einer Abzweigung erreicht die Steigung bereits etwa fünfzehn Prozent im Mittel und dies wird sich auch nach Passieren der Abzweigung nicht so schnell ändern. Knapp zwei Kilometer verläuft der Forstweg entlang des östlichen Berghanges kontinuierlich steil bergan durch den schattigen Wald, ehe wir in das freie Almgebiet der Untersteilenalm (1200m) gelangen, eine landwirtschaftlich genutzte Alm die rechts den Hang hinauf zu erkennen ist. Weitere schweißtreibende eineinhalb Kilometer verläuft der Schotterweg mit stellenweise unangenehm steilem Anstieg und einem nicht sehr vorteilhaften Kiesuntergrund hinauf durch die sich immer mehr öffnende alpine Landschaft bis hinauf zur Schellenbergalm (1320m).

Die idyllisch liegende Alm mit perfektem Blick auf den in naher Ferne liegenden Wendelstein (1838m) lässt das ächzende Mountainbiker-Herz nach der kräftezehrenden Auffahrt höher schlagen und lädt zu einer entspannenden und aussichtsreichen Rast ein. Auch wenn es von der Schellenbergalm (1320m) nur noch circa fünfhundert Meter bis zum Ufer des Soinsees (1458m) sind, so gilt es doch in dieser kurzen Distanz mehr als einhundert Höhenmeter zu überwinden - eine kurze Verschnaufpause lohnt sich daher an dieser Stelle allemal. Spitzenwerte von knapp unter dreißig Prozent Steigung erwarten einen auf dem letzten Stück hinauf zum türkisblauen Bergsee am Fuße der Ruchenköpfe (1805m) und wer in dieser Passage einmal aus dem Tritt kommt und vom Bike absteigt, wird den Rest vermutlich schiebend hinter sich bringen müssen. Rechter Hand eine schroffe Felswand, zur Linken der ungehinderte Blick über das Tal sind wir nur noch wenige Meter entfernt der Soinsee (1458m).

Eine gelungene Abkühlung bietet der durch Gletschereis entstandene und bis zu neuneinhalb Meter tiefe Bergsee nach der beschwerlichen Auffahrt so manchem, wir folgen der Forststraße aber vorerst rechts entlang des idyllischen Seeufers weiter und vorbei an den Ruchenköpfen (1805m) in das Hochtal, umschlossen von Hochmiesing (1882m), Rotwand (1884m) und Auerspitz (1810m). Der Weg führt uns flach am Talgrund entlang bis zur Großtiefentalalm (1500m), die das Ende der befahrbaren Strecke zu markieren scheint. Der Panoramablick von der Alm auf die umliegenden Felshänge und Gipfel ist den kleinen Abstecher definitiv wert und wer möchte, kann von dort aus sogar weiter in Richtung Rotwandhaus (1737m) oder Taubensteinhaus (1567m) wandern (Tragen des Bikes nötig). Der Rückweg hinunter nach Geitau erfolgt entlang der bereits bekannten Strecke vorbei am Soinsee (1458m) und der Schellenbergalm (1320m) hinunter ins Tal. Zurück im Dorf bietet sich mit dem Gasthaus-Pension Aiplspitz (787m) oder dem Postgasthof Rote Wand (779m) noch die ein oder andere abschließende Einkehrmöglichkeit zum gemütlichen Tour-Ausklang an.

Sicherheitshinweise

Diese Tour wurde vom Autor selbst gefahren und nach bestem Wissen und Gewissen aufbereitet, eine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben wird dennoch nicht gegeben. Das Befahren erfolgt stets auf eigene Gefahr. (Haftungsausschluss)

Wir stehen für ein respektvolles Miteinander von Mountainbikern und Wanderern. Aus diesem Grund bitten wir um Rücksichtnahme und Toleranz am Berg.

Autor: Martin Schindler
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2 Kommentare

Tom
Tom aus Naring/Weyarn
3 years ago
5
Perfekte Beschreibung der Tour - Steil, Steiler, 30%!! Ideal als Feierabendtour zum auspowern nach einem Tag am Schreibtisch. Bin auf kleinster Stufe mit dem eBike hoch -und trotzdem eine echte challenge! Meine vollste Hochachtung für die Bio-Biker - das schaffen nicht viele. Aber jeden Tropfen Schweiß wert! Hinter der Grosstiefentalalm ist aber definitiv Schluss - wenn man die entsprechenden Verbotsschilder respektiert. Vor Fahrtantritt die Bremsen prüfen - denn die braucht ihr definitiv in einem sehr guten Zustand! Bei der Abfahrt eher vorsichtig - wenn ihr euch da verbremst wird’s schnell schwierig vor allem für Wanderer.
Peppi
Peppi aus Feldkirchen-Westerham
8 years ago
5
Wunderschöner See, wenig Leute, aber richtig steile Auffahrt. Ich hatte bei der steilen Abfahrt das Problem, daß bei meiner Scheibenbremse der Effekt der "Dampfblasenbildung" aufgetreten ist, d.h. plötzliches komplettes Bremsversagen wegen Überhitzung. Ich wußte vorher gar nicht, daß es sowas gibt. Echt extreme Abfahrt.

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