Überwiegend bewölkt, 2° / 12°C
Von Bozen (Bolzano) kommend nehmen wir der Schnellstraße in Richtung Meran (Merano). Auf Höhe Lana verlassen wir die Schnellstraße, fahren in westlicher Richtung in die Gemeinde Lana und folgen anschließend der Beschilderung weiter ins Ultental (Val d'Ultimo). Auf der kurvenreichen Strecke bleiben wir bis kurz vor St. Walburg (Santa Valburga) am Zoggler Stausee. Auf Höhe der Abzweigung in Richtung Kuppelwieser Alm befindet sich linker Hand eine kostenlose Parkmöglichkeit.
Kostenlose Parkgelegenheit am Ufer des Zoggler Stausees (ca. 1156m), Ulten / St. Walburg.
Wir folgen der Abzweigung Kuppelwieser Alm ausgehend vom Parkplatz am Ufer des Zoggler Stausees zunächst auf einer gut ausgebauten und geschmeidig befahrbaren Teerstraße bergauf. Etwas mehr als vier Kilometer erstreckt sich die Straße bei durchschnittlich neun Prozent Anstieg und bietet uns so die Möglichkeit uns gemütlich warm zu fahren. Wer diese Passage der Tour überspringen möchte, kann statt mit Muskelkraft auch mit dem PKW hinauf zum Hotel Restaurant Weiberhimml (1520m) fahren und die Tour vom nebengelegenen Parkplatz aus beginnen. Somit spart man sich bei Bedarf etwas über dreihundert Höhenmeter Auffahrt.
Nachdem wir die ersten vier Kilometer auf dem Mountainbike über die aussichtsreiche Straße hinter uns gebracht haben, folgen wir der weiterhin geteerten Fahrbahn anschließend für etwas mehr als zweieinhalb Kilometer bergan. Links und rechts umsäumt von Bäumen und Sträuchern bleibt uns zunächst lediglich der Blick gen Norden auf die schroffen und kargen Felshänge, die einen Grat bilden zwischen Hoher Dieb (2730m) im Osten und dem Gipfel des Hasenöhrl (3257m) im Westen. Eine bereits von der Ferne eindrucksvoll erscheinende Kulisse, die wir im Verlauf dieser Tour noch aus der Nähe erleben können.
Nach weiteren zweihundert Höhenmetern gelangen wir schließlich in die weitläufige Ebene rund um das Bergrestaurant Steinrast (1723m), ein bei Touristen beliebtes Ausflugsziel weil es mit einem Kraftfahrzeug zugänglich ist. Weit oberhalb am Ende des Hochtals thront bereits die fünfundachtzig Meter hohe Gewichtsstaumauer des Arzkar-Stausees, der höchste Punkt und zugleich das Ziel der hier beschriebenen Tour. Mit dem Ziel im Blick treten wir zügig voran und folgen der Teerstraße ähnlich dem Verlauf der Materialseilbahn hinauf zur Kuppelwieser Alm (1970m), die wir nach etwa drei Kilometern bei unverändert moderater Steigung erreichen.
Erst ab der Alm ist nun auch für motorisierte Fahrzeuge offiziell Schluss. Und so folgen wir fortan einer Kiesstraße hinein in ein karges und schon wenige Höhenmeter später zunehmend kahler werdendes, hochalpines Gebiet. Von Geröll durchsetzte Flanken und kontinuierlich lichter werdende Baumgruppen prägen das Bild dieses Tourenabschnitts. Ein beeindruckendes Panorama umgibt uns, während wir bei etwa zwölf Prozent Steigung den Serpentinen über teilweise grob beschaffenen Untergrund bergauf folgen. Nach weiteren zweieinhalb Kilometern erreichen wir schließlich die gewaltige Staumauer am Arzkarsee (2256m). Gespeist aus dem Gletschergebiet des Hasenöhrl (3257m) mit Hasenöhrlferner und Kuppelwiesferner besitzt das Wasser des Speichersees eine kräftige, türkise Farbe. Der Ausblick auf die umliegenden Steilhänge und Felsgipfel sowie zurück in Richtung Tal lassen uns ein wenig hier oben verweilen, bevor wir die Rückfahrt antreten.
Diese Tour wurde vom Autor selbst gefahren und nach bestem Wissen und Gewissen aufbereitet, eine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben wird dennoch nicht gegeben. Das Befahren erfolgt stets auf eigene Gefahr. (Haftungsausschluss)
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