Klarer Himmel, -5° / 3°C
Aus Richtung Innsbruck kommend fahren wir über die Brennerautobahn nach Italien. Auf halber Strecke zwischen der Mautstelle Sterzing und Bozen fahren wir an der Abfahrt Klausen (Chiusa) von der Autobahn A22 ab und folgen der Beschilderung ins Villnößtal (Val di Funes), genauer gesagt bis in die Fraktion St. Magdalena (s. Maddalena). Dort weisen Schilder den Weg zum Ansitz Ranuihof, in dessen Umgebung sich ein kostenpflichtiger Wanderparkplatz befindet.
Kostenpflichtiger Wanderparkplatz am Ranuihof (1359m), Villnöß / St. Magdalena.
(Parkgebühr: 4,00 EUR pro Tag/Stand 2017).
Alternativ befindet sich etwa dreihundert Meter weiter ein großer, ebenfalls kostenpflichtiger Parkplatz nahe der Waldschenke.
Bereits vom Parkplatz am Ranuihof kann man die über dem Villnößtal thronenden Felsspitzen der Geislergruppe erkennen die zugleich auch die Fahrtrichtung für diese Tour vorgeben. So steigen wir auf unsere Mountainbikes und folgen der Teertraße parallel zum Villnösser Bach südostwärts in Richtung Waldrand. Vorbei an der Pizzeria Waldschenke (1385m) und einem großen Parkplatz fahren wir in den Wald ein und halten uns weitere dreihundert Meter geradeaus bis zu einer beschilderten Weggabelung.
Wir biegen rechts ab und fahren auf dem Weg 28 weiter in Richtung Gschnagenhart und Geisler Alm. Mit etwas mehr als zehn Prozent Steigung geht es nun am Bach entlang bergauf. Als nach rund einem Kilometer rechts eine Brücke auftaucht, bleiben wir - den Wegweisern entsprechend - geradewegs auf dem Hauptweg 34A.
Kurz darauf wendet sich der gut befahrbare Forstweg vom Gebirgsbach ab und so folgen wir der Linkskehre weiter bergan. Nach etwa zwei Kilometern durch den zumeist schattigen Bergwald erreichen wir schließlich ein flacheres Stück. Zwischen den Baumwipfeln hindurch erkennen wir auf der gegenüberliegenden Seite der Talsenke die Gipfel Villnösser Geisler rund um den Tullen (2653m).
Knapp vierhundert Meter ist das flache Teilstück lang und endet abrupt an einer beschilderten Verzweigung. Weil der Weg 34B nach links hinab nach Zans führen würde, halten wir uns rechts und fahren entlang des Weges 34 weiter zur Geisler Alm. Es folgt die letzte, zwei Kilometer lange Anstiegspassage, das Ziel der Tour ist schon bald erreicht. Zunächst kontinuierlich moderat, wird der Weg insbesondere gegen Ende spürbar steiler. Mit bis zu achtzehn Prozent Steigung ist entlang der letzten dreihundert Meter zu rechnen.
Und kaum hat man diese erfolgreich hinter sich gebracht, öffnet sich hinter einem geschlossenen Weggatter nicht nur der Wald. Gar plötzlich stehen wir vor der Geisleralm (1996) - ital. Rifugio delle Odle - umgeben von grünen Wiesen, im Hintergrund die imposanten Felsformationen rund um Sas Rigais (3025m) und Furchetta (3030m). Der Ausblick auf die bis zu tausend Meter hoch herausragenden Gipfel der Geislergruppe dominiert jede Minute unseres Aufenthalts. Die bewirtete Geisler Alm ist wie zu erwarten gut besucht und bietet neben der großzügigen Sonnenterrasse auch diverse Sitz- und Liegeplätze ringsum.
Wer den Felswänden noch näher kommen möchte, der muss sein Fahrrad leider schieben. Kurz hinter der Alm beginnt das Fahrverbot für Mountainbiker, das sich über den gesamten Adolf-Munkel-Weg erstreckt. Und so schieben wir noch wenige Meter bis zur Gschnagenhardt-Alm (2006m), eine ebenfalls bewirtete Einkehralm mit ungetrübtem Panorama über die komplette Länge der Geislergruppe hinweg - vom Kreuzkofeljoch (2340m) nahe der Schlüterhütte (2306m) im Osten bis zum Broglessattel (2119m) und zur Seceda (2518m) im Westen.
Eindrucksvolles Ambiente also, um den Höhepunkt dieser relativ kurzen Mountainbike-Tour in vollen Zügen zu genießen und ein Panorama, das sich einem ins Gedächtnis brennt. Die Rückfahrt ins Tal erfolgt über die von der Auffahrt bekannte Route.
Diese Tour wurde vom Autor selbst gefahren und nach bestem Wissen und Gewissen aufbereitet, eine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben wird dennoch nicht gegeben. Das Befahren erfolgt stets auf eigene Gefahr. (Haftungsausschluss)
Wir stehen für ein respektvolles Miteinander von Mountainbikern und Wanderern. Aus diesem Grund bitten wir um Rücksichtnahme und Toleranz am Berg.
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