Gramaialm, Karwendel

Einfache Mountainbike-Runde bei atemberaubender Kulisse: durch das Falzthurntal zur Gramaialm

Eine gemütliche Mountainbike-Ausflugstour entlang der Mautstraße von Pertisau am Achensee hinein in die Karwendeltäler bis zur Gramaialm (1263m) am hinteren Ende des Falzthurntals. Vor der atemberaubenden Kulisse der umliegenden Felswände und Gipfel lässt es sich angenehm pausieren, ehe man nahezu mühelos über den Wanderweg vorbei am Alpengasthof Falzthurn (1077m) zurück zum Ausgangspunkt rollt.

Tourenprofil
Tour-ID
#94
Region, Land
Startort
6213 Eben / Pertisau
Streckenlänge
14.5 km (Rundtour)
Anstieg
385 m
Abstieg
372 m
Dauer
1:44 Std.
Beschaffenheit
Asphalt, Schotter, Wald-/Wiesen-/Wanderweg
Panorama
Kondition
Niveau
Fahrtechnik
Eigenschaften
Rundtour
E-Bike tauglich

Ø-Wertung
(2 Bewertungen)

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Wetterprognose

Ein paar Wolken
Heute in Eben / Pertisau

Ein paar Wolken, -7° / 3°C

Anfahrtsbeschreibung

Wir fahren über Tegernsee und Kreuth nach Österreich. Einige Kilometer am Ostufer des Achensees entlang, erreichen wir schließlich den Ort Maurach am südlichen Ende des Sees. Im Ort biegen wir rechts nach Pertisau ab und folgen der Straße, die uns entlang des Seeufers nach Nordwesten führt. Am Ortseingang von Pertisau, einem Ortsteil der Gemeinde Eben am Achensee, halten wir uns links und folgen der Beschilderung in Richtung Karwendeltäler. Wir fahren anschließend stets geradeaus und erreichen bald darauf eine Mautstation. Direkt neben der Mautstelle befindet sich ein kostenpflichtiger Wanderparkplatz, der Ausgangspunkt unser Tour dient.

Parkmöglichkeiten

Kostenpflichtiger Wanderparkplatz, Karwendeltäler Pertisau (ca. 973m).

Tourenbeschreibung

Wir starten vom Wanderparkplatz am Eingang zu den Karwendeltälern und folgen der geteerten Mautstraße zunächst in westlicher Richtung bis zu einer markanten und ausführlich beschilderten Weggabelung. Während der Weg nach rechts hinein in das Pletzachtal und unter anderem auf die Feilalm und den Gipfel des Feilkopfes führt, halten wir uns links und folgen der Straße weiter ins Falzthurntal. Die Route verläuft zunächst nahezu geradlinig und ohne spürbare Anstiege dahin. Nach etwa zwei Kilometern vorbei an Wald und Wiesen verzweigt die verkehrsberuhigte, jedoch nicht unbefahrene Mautstraße ein weiteres Mal. Unmittelbar in Richtung Falzthurnalm gelangt man über die Abzweigung linker Hand. Da wir allerdings auf dem Rückweg dort vorbeikommen fahren wir an dieser Stelle geradeaus weiter.

Knapp fünf Kilometer liegen noch zwischen uns und dem innersten des Falzthurntals. Die Steigung nimmt im weiteren Verlauf hin und wieder etwas zu und erreicht stellenweise sogar Spitzen von rund fünfzehn Prozent. Da es sich hierbei jedoch immer nur um kurze Passagen handelt und der feste Untergrund der Asphaltstraße die Fahrt zusätzlich erleichtert, sind diese Hürden schnell genommen und werden alsbald von flachen Teilabschnitten abgelöst. Mit jedem zurückgelegten Meter kommen wir den steilen Felshängen und hohen Gipfeln des rauen Karwendelgebirges deutlich näher. Während sich der Feilkopf (1562m) mit seinen grasbewachsenen Flanken zu Beginn der Tour noch sanft in die üppige Landschaft eingefügt hat, dominieren nun die schroffen Felswände von Bettlerkarspitze (2268m), Schaufelspitze (2306m) und Sonnjoch (2458m) das Bild des Falzthurntals.

Wie man bereits während der Fahrt entlang der Mautstraße erahnen konnte, so erwartet einen am Ende des langgezogenen Talzugs kein kleines und idyllisches Plätzchen zum Verweilen - im Gegenteil. Ein großflächiger Parkplatz für Autos und Busse gleichermaßen lässt schon von weitem das vorläufige Ziel dieser Mountainbike-Ausflugstour vermuten. Der Alpengasthof Gramaialm (1263m) ist durch seine exzellente Erreichbarkeit und die atemberaubende Landschaft des Falzthurntals eben ein beliebtes Ausflugsziel. Und da ist es dann auch kein Wunder, dass auf der Terrasse mit Ausblick in Richtung Mitterspitze (2496m), Mitterkarlspitze (2418m) und das Gramaijoch (2017m) reges Treiben herrscht. Etwas gemütlicher wirkt die benachbarte Kashüttn (1263m) und das ein oder andere Bankerl. Und so finden auch wir ein anständiges Plätzchen zum Pausieren und staunen nicht schlecht, wie sich die Berge rundherum auftürmen. Die Gramai ist zudem Ausgangspunkt für zahlreiche Bergwanderungen und Kletterausflüge - unter anderem auch hinauf zur Lamsenjochhütte (1953m) unterhalb der Lamsenspitze (2508m). Bei genauem Hinschauen erkennt man von der Ferne sogar den Steig, der vom Lamsenjoch (1940m) hinüber zur Hütte führt und somit einen Teil der Transalp-Trainingsetappe vom Risstal über Binsalm und westliches Lamsenjoch zur Lamsenjochhütte markiert.

Um den Rückweg etwas abwechslungsreicher zu gestalten, entscheiden wir uns unmittelbar vom Parkplatz der Gramai rechts in den Wanderweg einzufahren. Dieser führt uns zu Beginn auf einem schmalen Trampelpfad über die Wiesen und später über einen Kiesweg voran. Knapp einen Kilometer später passieren wir ein Drehkreuz und halten uns weiter in gerader Richtung. Anschließend wird es interessant - wir queren einige Meter ausgetrocknetes Bachbett, fahren über Stock und Stein, passieren eine weitere Weidezauneinrichtung, überqueren ein weiteres Mal das Bachbett und gelangen so nun an einen gut präparierten Wanderweg. Wir folgen diesem talauswärts und erreichen etwa zwei Kilometer später den Alpengasthof Falzthurn (1077m) und die benachbarte Sennhütte Jausenstation Falzthurn (1065m), die beide noch einmal zu einer kurzen Rast einladen.

Wir folgen der Fahrstraße für einen Kilometer weiter bis nahe einer Brücke über den Bach. Bevor wir hier jedoch wieder auf die Mautstraße gelangen und den bereits bekannten Weg zurückfahren, fahren wir stattdessen in den ausgewiesenen Wander- und Radweg ein, welcher uns auf etwa zweieinhalb Kilometern ohne große Mühen mit leichtem Gefälle zügig zurück zum Ausgangspunkt bringt. Eine abwechslungsreiche, landschaftlich reizvolle und doch einfache Ausflugstour für Mountainbike-Einsteiger.

Sicherheitshinweise

Diese Tour wurde vom Autor selbst gefahren und nach bestem Wissen und Gewissen aufbereitet, eine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben wird dennoch nicht gegeben. Das Befahren erfolgt stets auf eigene Gefahr. (Haftungsausschluss)

Wir stehen für ein respektvolles Miteinander von Mountainbikern und Wanderern. Aus diesem Grund bitten wir um Rücksichtnahme und Toleranz am Berg.

Autor: Martin Schindler
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2 Kommentare

Hazlitt
Hazlitt aus Potsdam
9 years ago
3
Ein Ausflug dorthin lohnt sich landschaftlich in jedem Fall. Tolle Strecke mit traumhafter Kulisse. Eigentlich wollten wir unsere Tour auf der Falzthurnalm mit einer Erfrischung genießen. Leider wurde dort gerade ein toter Fuchs an den Hinterläufen vor den Touristen aufgehangen. Keine Ahnung, warum. Jedoch ist dieser unnötige Tod und das Zurschaustellen dessen mehr als bizarr und passt so gar nicht in die traumhafte Landschaft. Wir haben uns etwas Freundlicheres gesucht, um uns zu erholen und zu erfrischen. Dorthin gehen wir kein zweites Mal.
Gerhard
Gerhard aus Fürstenfeldbruck
9 years ago
4
Ich bin die Tour am 1.7.15 bei bestem Wetter gefahren/gewandert. Trotz Hochsaison war die Mautstraße kaum frequentiert, also angenehmes Einrollen für MEHR: nach kleiner Bergkäse-Stärkung vor der Kasalm-Hütte (sehr zu empfehlen) ca. 2 Std. Aufstieg per pedes zur Lamsenjochhütte - das lohnt sich wirklich und das Weißbier dort hat man sich ebenso verdient wie den traumhaften Blick ins Karwendel. Nach dem nicht minder anstrengenden Abstieg zurück zum Bikedepot an der Kasalm freut man sich, dass das Bike von alleine hinab zum Achensee rollt.

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