Der perfekte Rucksack! Treuer und nützlicher Begleiter auf jeder noch so kurzen Mountainbike-Tour

Der perfekte Rucksack! Treuer und nützlicher Begleiter auf jeder noch so kurzen Mountainbike-Tour

Wer geht bei der Wahl des richtigen Mountainbikes schon gerne Kompromisse ein? Wer käme auf die Idee sich einen zu kleinen Helm zu kaufen oder zu große Bike-Schuhe? Diese rhetorischen Fragen müssen nicht beantwortet werden, schließlich kann man das wohl nicht ohne Weiteres wissenschaftlich belegen. Eines ist jedoch klar: die meisten Menschen tendieren dazu, sich für Dinge zu entscheiden die "einfach passen". 

Und obwohl es unheimlich viele Produkte gibt über die sich ausführlich Gedanken gemacht wird, gibt es immer wieder Fälle die das Gegenteil beweisen. Nun mal Hand aufs Herz - wer hat sich nicht bereits dabei ertappt, sich einfach irgendeinen Rucksack zu schnappen und damit auf Tour zu gehen? "Warum denn auch nicht?" - wird sich so mancher fragen. Immerhin erfüllt jeder Rucksack den simplen Zweck Wechselkleidung, Proviant, Ersatzteile, etc. zu verstauen und mit sich zu führen. Doch ist ein Rucksack nicht mehr als nur Stauraum und Tragetasche?

Ein Rucksack ist definitiv mehr - viel mehr sogar! Er bietet dem Rücken und insbesondere der Wirbelsäule Schutz vor Stürzen. Ausgestattet mit Trinkblase ist der Mountainbike-Rucksack zudem der komfortable Trinkwasserspeicher an sonnigen Tagen. Mit dem richtigen Inhalt verwandelt sich ein Rucksack im Notfall auch in eine mobile Reparaturwerkstatt. Er schützt vor Wind und Wetter, dient als sportives Reisegepäckstück für Wechselkleidung oder findet einfach nur Verwendung als Kopfkissen für die gemütliche Rast auf einer idyllischen Almwiese. Ein Multifunktionstool welches selbst das gute alte Schweizer Taschenmesser alt aussehen lässt.

Warum also irgendeinen Rucksack anlegen? Situationsbedingt wird der Fahrradrucksack zum ständigen Begleiter auf Tages- oder gar Mehrtagestouren. Und wie ein Paar Schuhe nicht drücken sollte, so ist es auch wichtig den passenden Rucksack zu finden. Weil sich in den vergangenen Jahren unheimlich viel getan hat auf dem Marktsegment der Mountainbikerucksäcke und die Nachfrage nach den unterschiedlichsten Modellen für diverse Einsatzzwecke enorm zugenommen hat, gilt mittlerweile schon fast der Grundsatz: "Wer die Wahl hat, hat die Qual!" Zahlreiche Onlineshops und Marktplätze bieten mittlerweile eine Art "digitale Kaufberatung" an. SportScheck beispielsweise lässt über dessen Outdoor-Berater eine gewisse Vorab-Filterung zu und beschränkt dadurch schon mal maßgeblich die Menge aller verfügbaren Rucksäcke auf eine überschaubare Summe geeigneter Rucksäcke. Aber auch auf anderen Onlineshops wie fahrrad.de finden sich immer wieder nützliche Informationen, die einem die Wahl des geeigneten Rucksacks erleichtern sollen. Nicht ganz so zeitgemäß wie das Onlineshopping, ist der Gang zum Fachhändler vor Ort jedoch mitunter die beste Option um einen perfekt sitzenden und den Anforderungen an Funktionalität und Größe entsprechenden Fahrradrucksack zu finden. 

Damit man jedoch im Vorfeld schon in etwa weiß, worauf es in der Materie "Mountainbike-Rucksack" ankommt, haben wir ein paar nützliche Informationen zusammengetragen und nachfolgend aufgelistet:


Worauf man achten sollte


Das Volumen

Generell sollte man sich im Vorfeld Gedanken darüber machen, für welchen Einsatzzweck man einen Rucksack braucht. Abhängig davon ist nämlich in erster Linie das benötigte Volumen. Plant man eine Mehrtagestour, beispielsweise eine Alpenüberquerung, so hat man meist viel Gepäck mitzuführen. Für diesen Zweck gibt es Rucksäcke mit einem Fassungsvolumen ab 30 Liter. So viel Stauraum will natürlich sinnvoll aufgeteilt sein. Es ist daher bei der Wahl des passenden Rucksacks darauf zu achten, wie die unterschiedlich großen Fächer eingeteilt sind und ob sie schnell erreichbar sind. Rucksäcke geeignet für Tagestouren oder den kurzen Feierabend-Trip kommen meist mit rund 18 Litern Volumen aus und haben meist nur wenige separate Fächer. Hierbei gilt allerdings der Grundsatz: Jeder Mountainbiker führt unterschiedlich viel Equipment mit sich. Wer also dazu tendiert lieber auf Nummer sicher zu gehen, der sollte sich eher nach Rucksäcken mit etwas größerem Volumen umsehen.


Die Rückenlänge

Der Tragekomfort von Rucksäcken hängt von der Körperstatur des Trägers ab. Neben Hüftweite und Schulterbreite ist insbesondere die Rückenlänge ausschlaggebend. Aus diesem Grund wird bei den meisten Produkten diverser Hersteller wie Deuter, Evoc, Vaude, Ortlieb und Co. auch zwischen Modellen für Herren und speziellen Exemplaren für Frauen unterschieden. Die passende Rückenlänge sorgt für eine ausgewogene Lastverteilung, einen rutsch- und wackelfesten Sitz sowie in Kombination mit einer ausgeklügelten Belüftung auch für einen möglichst trockenen Rücken. Zum Bestimmen der Rückenlänge misst man vom Beckenkamm aus, dem höchsten Punkt des an der Körperseite befindlichen Hüftbeins, bis hinauf zum untersten Halswirbel. Der Wirbel C7 ist daran erkennbar, dass er deutlich hervortritt, wenn man den Kopf nach vorne senkt.

Der Schulterträgeransatz am Rucksack sollte sich zwischen den Schulterblättern befinden. Nur so liegen die Schulterpolster optimal auf den Schultern an. Stellt man fest, dass der Ansatz zu hoch und somit zu nah am Nacken sitzt, ist die Rückenlänge eindeutig zu lang, weshalb Scheuerstellen an Hals und Armen quasi vorprogrammiert sind. Sollte die Rückenlänge jedoch zu kurz sein, liegt der Ansatz tiefer als nötig. Dadurch kommt es vor, dass die Schulterpolster einschneiden und nicht stabil auf den Schultern sitzen. Wichtig zu wissen ist an dieser Stelle zudem, dass auch längenverstellbare Schulterträger diese Probleme nicht vermeiden können.

Daher gilt: Finger weg von Rucksäcken für das jeweils andere Geschlecht!


Anpassungsmöglichkeiten

Generell gilt, je individueller sich ein Rucksack einstellen lässt, desto bequemer lässt sich dieser tragen. Breite Hüftflossen verlagern das Gewicht und entlasten die Schultern. Für das Fine-Tuning sind die Schulterträger, der Brustgurt und die Hüftgurt-Stabilisierungsriemen zuständig. Jeder Hersteller etabliert hierbei eigene Systeme und Verstellmöglichkeiten um einen perfekten Sitz zu gewährleisten. Doch eines sollte man trotz der unzähligen Variationen und Verstellsysteme stets beachten: Ein Rucksack eignet sich nur dann gut für Mountainbiker, wenn dessen Form an die übliche Körperhaltung während des Fahrradfahrens angeglichen ist. Ein typischer Trekkingrucksack beispielsweise wäre ungeeignet. Und spätestens hier besteht die Ähnlichkeit zur Wahl passender Schuhe - Ausprobieren hilft dabei, den perfekten Rucksack für sich zu finden!


Helmhalterung und Regenhülle

Es gibt viele Eigenschaften eines Rucksacks über die man diskutieren kann. Eingearbeitete Rückenprotektoren, Trinksystemvorbereitung, Signalpfeife oder spezielle Fächer für Landkarte und Co. kann man haben, muss man aber nicht. Das ist stets abhängig von Einsatzzweck, Anspruch und Geschmack. Zwei Dinge, die jedoch fast unerlässlich scheinen und auf die man nicht verzichten sollte sind die Helmhalterung sowie eine Regenhülle. Grundsätzlich gehört der Helm natürlich auf den Kopf des Mountainbikers - keine Frage! Doch ist es in manchen Situationen auch durchaus von Vorteil, wenn man den Helm sicher und griffbereit verstauen kann ohne dadurch etwas vom eigentlichen Fassungsvolumen zu verlieren. Aus diesem Grund wurden Helmfixierungen entwickelt. Neben der "Aufschnall-Variante" bei der der Helm außen am Rucksack befestigt wird, gibt es auch Rucksäcke mit separatem Helmfach das den Platz im Innenraum des Rucksacks nicht nachteilig beeinflusst. 

Ganz wichtig insbesondere für Mountainbiker, die sich auch bei unsicherer Wetterlage vor die Tür trauen, ist die Regenhülle. Seit einigen Jahren ist dieses nützliche Feature an allen gängigen Outdoor-Rucksäcken zu finden. Entweder als lose Komponente oder fest angenäht und verstaut in einer kleinen Tasche am unteren Ende des Rucksacks lässt sich die wetterfeste Schutzhülle bequem über den gesamten Rucksack stülpen um die darin verstauten Utensilien sowie Verpflegung und Bekleidung trocken zu halten. 


Fazit

Den geeigneten Rucksack zu finden ist dank des großen Angebots zahlreicher Hersteller bei weitem kein unmögliches Unterfangen. Im Gegenteil! Durch die vielen Varianten, die unterschiedlichen Verstellsysteme und die Fülle an unterschiedlichen Designs (schließlich isst das Auge ja mit), ist für jedermann der passende Fahrradrucksack dabei. Wichtig ist dabei nur sich gute Beratung zu suchen, sich vorab ausgiebig mit der Thematik zu befassen und idealerweise verschiedene Rucksäcke anzuprobieren. 

Denn mit dem perfekten Rucksack als ständigen Begleiter auf dem Mountainbike hat man doppelt Freude!

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